Meine persönliche Bestandsaufnahme, nachdem ich wieder nüchtern wurde
Texten mit ChatGPT, echt jetzt? Es begann unscheinbar – bei einer Tasse Tee und ein paar Zeilen an eine künstliche Intelligenz. Es war das erste Mal, dass ich mich mit ChatGPT so richtig unterhielt. Immer noch neu, faszinierend und ein bisschen unheimlich. Nachdem ich mich etwas intensiver mit dem freundlichen Chatbot unterhalten hatte, war mir klar: Hier passiert etwas Großes. Und zwar nicht in ferner Zukunft, sondern jetzt. Besonders im kreativen Bereich würde sich vieles ändern – und als Texterin spürte ich: Diese Entwicklung wird mich direkt betreffen.
Seitdem ist viel passiert. ChatGPT ist längst Teil meines Arbeitsalltags geworden – ein digitaler Kollege, der stets verfügbar ist, nie müde wird, und der in Sekundenschnelle Texte liefert, die manchmal fast zu gut sind, um wahr zu sein. Doch so nützlich die KI auch ist – sie bringt nicht nur Erleichterung, sondern auch Herausforderungen mit sich. Zeit also, zurückzublicken: Was hat sich verändert, was bleibt – und wo liegen die Grenzen?
Begeisterung: Die KI als kreative Stütze
Texten ist mehr als Worte aneinanderreihen – es ist Handwerk, Kunst und Kommunikation in einem. Vor allem im Marketing bedeutet Schreiben: Menschen erreichen, Marken formen, Inhalte auf den Punkt bringen. Doch zwischen Termindruck, Kundenfeedback und Routineaufgaben bleibt oft wenig Raum für kreative Höhenflüge.
Genau hier kam ChatGPT ins Spiel – und mit ihm ein Gefühl von Erleichterung. Plötzlich ging vieles schneller: Strukturvorschläge, Themenrecherchen, Keyword-Listen, Einstiegssätze – Aufgaben, die früher viel Zeit kosteten, konnten nun in Minuten erledigt werden. Besonders bei sich wiederholenden Textarten oder Fachthemen, in die man sich erst mühsam einarbeiten musste, war die KI ein echter Gewinn.
Auch im kreativen Bereich wurde sie zur Sparringspartnerin. Wortspiele, Headline-Ideen oder stilistische Variationen – ChatGPT lieferte Inspiration, wenn der Kopf mal leer war. Mein Enthusiasmus war groß. Endlich wieder mehr Zeit für das, was ich eigentlich liebe: Texte mit Tiefe und Anspruch.
Effizienz wurde zum neuen Zauberwort.
Doch genau hier begann auch das Dilemma. Denn wo Effizienz regiert, rückt oft das Wesentliche in den Hintergrund: die Qualität, der Stil, die Menschlichkeit eines Textes. Schnell merkte ich: Nur weil etwas technisch möglich ist, ist es noch lange nicht gut.
Ernüchterung: Wenn die KI zur Belastung wird
Mit der Zeit veränderte sich nicht nur mein Schreibprozess. Die KI war plötzlich überall – nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Bereich. Plötzlich ging es darum, was kann man noch optimieren mit den richtigen Prompts? Zwischen Begeisterung und Optimierungswahn schlich sich ein Gefühl ein, das niemand erwartet hatte: Erschöpfung.
Je mehr ich mit ChatGTP arbeite, desto klarer wird mir: Die Texte klingen oft ähnlich. Die Sprache ist korrekt, aber oft steril. Die Nuancen fehlen, der Ton wirkt generisch. Und irgendwann stellte sich mir die Frage: Was bleibt eigentlich noch von meinem Copywriter Beruf übrig, wenn die KI so vieles übernimmt?
Texterin oder nur noch Textmanagerin? Diese Rollenverschiebung löste Unruhe in mir aus. Es ging nicht mehr nur darum, wie man gute Texte schreibt, sondern wie man mit der KI arbeitet, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Die Begeisterung kippte – in Frust, Zweifel und Ermüdung.
„Ich kann keine KI-Texte mehr sehen“, hörte ich mich immer öfter sagen. Zwischen all den optimierten Textbausteinen, Best-Practice-Prompts und Copy+Paste-Workflows ging die Freude am Schreiben verloren.
Erkenntnis: Der gesunde Mittelweg
Heute sehe ich klarer. Ja, KI ist gekommen, um zu bleiben – und ja, sie kann uns Arbeit abnehmen. Aber sie ist kein Ersatz für menschliche Kreativität, Empathie und Sprachgefühl. Statt sie blind einzusetzen, setze ich jetzt gezielt auf einen bewussten Umgang mit der Technologie.
Ich frage mich:
- Wann hilft uns ChatGPT wirklich – und wann steht es uns im Weg?
- Welche Textsorten eignen sich für KI-Unterstützung – und welche brauchen unbedingt den menschlichen Feinschliff?
- Wie viel Effizienz ist sinnvoll – und wo wird sie zur Falle?
Die Antwort liegt für uns in der Balance. Wir nutzen KI, wenn sie uns weiterbringt – aber wir verlassen uns nicht ausschließlich auf sie. Denn der Unterschied zwischen einem brauchbaren Text und einem berührenden liegt oft in den Zwischentönen, den kleinen sprachlichen Eigenheiten, die nur echte Menschen fühlen und schreiben können.
Fazit: Mensch bleibt Mensch – auch im Zeitalter der KI
KI-gestütztes Schreiben ist kein Ersatz, sondern ein Werkzeug. Richtig eingesetzt, kann es Freiräume schaffen – falsch genutzt, führt es zur kreativen Leere. Wir haben gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen: Wo die KI stark ist – und wo sie an ihre Grenzen stößt.
ChatGPT wird die Texterbranche zweifellos verändern. Aber wir glauben: Wer sich auf das Wesentliche besinnt – Sprache, Kreativität, Persönlichkeit – wird auch in Zukunft gebraucht. Denn am Ende des Tages gilt: Kein noch so cleverer Algorithmus kann ein echtes, menschliches Wortgefühl ersetzen.
Du möchtest keine Standardtexte von der Stange?
Dann bist du bei mir genau richtig. Ich schreibe keine Massenware, sondern echte, handgemachte Texte – individuell, nahbar und mit Feingefühl für deine Marke. Und ja, ich nutze auch moderne Tools wie ChatGPT – aber nur da, wo sie wirklich sinnvoll sind. Alles andere kommt aus meinem Kopf, aus meinem Herzen – und aus echter Leidenschaft fürs Schreiben.